IMHO | EU einigt sich darauf Kryptowährungen kaputt zu regulieren

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Das bereitet Kopfschmerzen

Am Mittwoch haben sich die EU Staaten nun darauf geeinigt Kryptowährungen kaputt zu regulieren. Transfers sollen vollständig nachverfolgt werden können.

Aus der Mitteilung die am Mittwoch vom “Consilum Europa” veröffentlicht wurde, kann man die zukünftigen Pläne der EU entnehmen. Vollständig nachvollziehbar und deanonymisiert sollen die Transfers von Kryptowährungen werden, was den Sinn vieler – wenn nicht der meisten Kryptowährungen ad absurdum führen würde!

Coin-Transfers künftig nachvollziehbar wie Bank-Transfers

Dem Gesetzesentwurf nach sollen alle Transfers nun mindestens genauso nachvollziehbar werden wie die bereits seit Jahren etablierten Banktransfers. Dies soll dazu beitragen “mögliche kriminelle Transaktionen zu identifizieren und gegebenenfalls zu blockieren” hieß es in der Mitteilung.

Schon im Juli hatte die Kommission einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der genau dies als groben Entwurf umrissen hat. Jetzt muss nur noch im Europaparlament darüber entschieden werden, welche Punkte aus dem Entwurf umgesetzt werden.

Wir sind vor allem gespannt auf das WIE…

Nicht nur die EU will mehr Kontrolle

Das US Finanzministerium hat ebenfalls Pläne vorgelegt, wonach jeder Krypto-Dienstleister Überweisungen größer 10.000 US-Dollar automatisch an die IRS meldet. Die IRS ist die Steuerbehörde der USA, vergleichbar mit unserem Finanzamt in Deutschland.

Neben den USA hat sich auch die schwedische Finanzaufsichtsbehörde zu Wort gemeldet. Diese will Mining in ihrem Land komplett verbieten. Der Stromverbrauch und die schwedischen Klimaziele wurden hier als Begründung angeführt. Man müsse sich von Proof-of-Work Konzepten verabschieden, was grundsätzlich keinesfalls falsch ist.

Nicht zu erwähnen braucht man an dieser Stelle, dass China Kryptowährungen inklusive zugehörigem Mining komplett unter Strafe gestellt hat. Klimaziele und Stromverbrauch spielten dabei vermutlich kaum eine Rolle, auch wenn dies nach außen natürlich anders kommuniziert wurde. Der Verlust an Kontrolle und die Angst vor neuen, nicht regulierbaren Währungen, wird hier wohl eher eine Rolle gespielt haben.

Klimaziele – Really?

Ja das Klima ist wichtig, sehr wichtig sogar! Spricht man jedoch von den großen Verschwendern dieser Erde, werden Kryptowährungen immer mit an erster Stelle genannt. Das ist auch nicht per se falsch und viele Krypto-Konzepte wie Proof-Of-Work gehören wirklich überdacht! Dabei “vergessen” die Verantwortlichen häufig, dass bei weitem nicht alle Kryptowährungen auf dieses Prinzip setzen. DAS wird jedoch nie – also wirklich nie(!) irgendwo erwähnt. Wenn es um Verbote und Regulierungen geht, werden grundsätzlich immer alle Cryptos in einen Sack gesteckt und drauf gehauen und versucht vehement den Eindruck zu vermitteln, dass dies sogar richtig sei. Nein, es ist nicht richtig!

Ein Draht zwischen zwei Ampeln würde weltweit mehr CO2 sparen!

Warum nicht Ampeln endlich mal intelligent gestalten? Grüne Welle ist nicht nur in Deutschland ein Fremdwort, zwingt aber tagtäglich Millionen(!) von Fahrzeugen zu Stop and Go Verhalten. Jede Sekunde geben in Deutschland Zehntausende von Fahrzeugen sinnlos Gas, weil ein Draht zwischen den Ampeln fehlt.

Los Angeles bei Nacht. Quelle: Pexels.com

Macht Las Vegas dunkel!

Wer kennt sie nicht, die wundervollen Eindrücke von Las Vegas, Los Angeles, Peking usw. bei Nacht? Ist das nicht herrlich, diese Farbenpracht? Sucht man im Internet nach Artikeln wie viel Strom diese hunderttausenden Reklametafeln, LCD, LED, Neonröhren und was weiß ich Werbeschilder an Strom verbrauchen, kann man sehr lange nach verwertbaren Zahlen suchen. Bei Kryptowährungen reichen zwei Schlagworte und man erhält 1,8 Millionen Artikel dazu wie schlimm Kryprowährungen sind.

Es ist nicht alles Gold was glänzt

Ich könnte hier noch so viele Dinge nennen, die völlig nutzlos den Stromverbrauch und den Co2 Ausstoß in die Höhe treiben. Ich möchte hier jedoch auch keinesfalls den unsäglichen Stromverbrauch von PoS basierten Coins klein reden!

In Zeiten, wo es immer mehr tolle coinbasierte Projekte gibt, die für die gesamte Menschheit einen unglaublichen Mehrwert schaffen könnten, ist dies schlicht weg veraltet und gehört umgestellt oder abgeschafft. Nehmen wir zum Beispiel unseren Gridcoin mit dem Thema – rechnen für die Wissenschaft! Helfen und unterstützen bei Forschungen gegen Krebs, COVID, Astronimie, Physik und vieles mehr. Ja das ginge auch ohne Gridcoin, aber genau er ist es doch, der immer mehr Menschen dazu bewegt sich diesen Projekten anzuschließen! – und nein, reich wird man mit Gridcoin dabei vermutlich nicht… Es gibt unzählige Beispiele für Coins die wirklich einen Mehrwert schaffen ohne dabei der Umwelt zu Schaden – gemessen an ihrem Mehrwert.

Alle Coins und deren Projekte jedoch in einen Sack zu stecken und in den Medien immer wieder auf’s übelste durch den Kakao zu ziehen, ist ein Schlag ins Gesicht für Coins wie Gridcoin und co.

Fragen über Fragen. Quelle: Pexels.com

Wie will die EU das überhaupt umsetzen?

Auf den ersten Blick könnte man meinen, anonyme Wallets zu verbieten kommt dem absoluten Verbot von Soft- und Hardwarewallets gleich. Das ist sicherlich nicht falsch aber ich glaube da wird die Reise auch nicht hin gehen.

Coinbase, Kraken und Co. werden daran glauben müssen

Die großen Exchanges und Handelsbörsen also. Wie? In dem man sie dazu verpflichtet die Walletadressen personenbezogen zu gestalten.

Ja eine Anmeldung bei solchen Portalen ist für die meisten EU Bürger bereits Pflicht. Im Moment aber doch viel eher dafür gedacht, das die Anbieter die EU Richtlinien einhalten und ihre Dienste in Europa anbieten dürfen. Eine wirkliche Kommunikation zu den Behörden dürfte eher die Ausnahme als die Regel sein. Darum geht es aber auch nicht.

Wenn eine Walletadresse immer einer Person zugeordnet werden kann – wie ein Bankkonto also – ist die Anonymität der verschiedenen DeFi’s und Coins nutzlos geworden und das gesamte Projekt damit ebenso.

Natürlich könnten die Leute einfach weiter ihre privaten Wallets nutzen, doch was nützt das wenn Dienstleister und Anbieter Zahlungen aus solchen Adressen schlicht verweigern? Dann wären die Coins darauf nutzlos, bis man sie auf eine beim Staat “registrierte” Adresse schiebt.

Sicherlich gibt es auch andere Schlupflöcher, in die sich “Registrierungs-Verweigerer” zurück ziehen könnten, dennoch wäre eine sinnvolle Nutzung der Coins so nicht mehr möglich.

Was denkt ihr über dieses Thema? Diskutiert dazu gern in unserem Forum, wir verlinken euch den Beitrag.

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Webmaster und Gridcoin Liebhaber 🙂

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